Auf dieser Tour, die wir in der großen städtischen Oase und Tuareg-Hauptstadt Tamanrasset beginnen, erleben wir eine ganze Reihe der spektakulärsten Reiseziele, die Südalgerien zu bieten hat und die jedes für sich eine eigene Reise wert wären.
Zuerst geht es im Geländewagen auf den über 2000 Meter hohen Assekrem im Hoggar-Gebirge. Dort besuchen wir die Eremitage des französischen Paters Charles de Foucauld, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts über ein Jahrzehnt in Tam und auf dem Assekrem mit den Tuareg lebte und ihre Sprache und Kultur studierte. Das größte Erlebnis aber ist sicherlich der Rundblick vom Gipfel aus: Soweit man blicken kann, ragt ein bizarrer Felskegel neben dem anderen in den Himmel empor, und wenn man dann die glühenden, langsam verblassenden Farben eines Sonnenunterganges über diesem grandiosen Panorama sieht, wird man diesen Eindruck wohl nie vergessen.
Am nächsten Tag geht die Fahrt weiter ins Tassili Hoggar. Hier finden wir zum ersten Mal auf dieser Tour den feinen vielfarbigen Sand, von dem jeder träumt, der sich die Wüste vorstellt. Aber aus diesem Sand mit seinen anmutigen Wellen und Dünen wachsen die seltsamsten steinernen Gebilde, wie von berühmten Bildhauern erschaffen, empor. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt! Sie erkennt sicherlich prähistorische Tiere, aber auch Menschengruppen im Gespräch, ganze Schlösser, Festungen und Kathedralen. Es ist ein unglaubliches Vergnügen, im weichen Sand in diesem Skulpturenpark herumzugehen oder Burgzinnen zu ersteigen und immer neue Entdeckungen zu machen. Hier könnte man sicher noch Tage verweilen, aber schon lockt das nächste Ziel.
Der große Erg Admer ist nun die pure Sandwüste mit herrlichen hohen Dünen, soweit das Auge reicht. Sie sind schon wunderschön von unten aus gesehen, aber wer die Mühe nicht scheut (und es kostet wahrhaftig Mühe!), so eine hohe Düne zu ersteigen, der wird mit einem unvergleichlichen Rundblick belohnt. Man kann getrost dort oben bis zur schnell einbrechenden Dunkelheit sitzen bleiben, um das Schauspiel des Sonnenuntergangs zu genießen, denn bergab geht es natürlich leicht und lustig.
Die nächste Station ist die Oase Djanet, bekannt als „Perle der Sahara“, viel kleiner, gemütlicher, ursprünglicher und grüner als Tam. Diese Oase hat man sich schnell erobert. Man nutzt den Tag mit Duschen (nach einer Woche ohne diesen Luxus) und Einkäufen in den gut bestückten Kunstgewerbeläden.
Die letzte Etappe wird zu Fuß angegangen, denn es geht auf das Hochplateau Tassili Najjer, Esel tragen unser Gepäck. Nach einem steilen Aufstieg und bequemem Wandern über die weite Hochebene kommen wir in eine faszinierende Steinlandschaft. Zwischen einzelnen oft fast quadratischen Felsblöcken gehen wir auf tief eingeschnittenen „Straßen“ wie zwischen Hochhäusern und Wolkenkratzern hindurch. Die fast rechwinklige Anordnung dieser Straßen verstärkt noch den Endruck, sich in einer amerikanischen Stadt zu befinden. Das ist an sich schon ein tolles Erlebnis! Aber die Hauptattraktion sind die Felszeichnungen und Gravuren, die wir hier an geschützten Stellen finden. Das ganze Gebiet ist ein riesiges Freilichtmuseum mit unzähligen Exponaten von teilweise höchster künstlerischer Vollendung. Sie erzählen die Geschichte der Südsahara der letzten etwa 5000 Jahre, sie erzählen von üppiger Vegetation und entsprechender Tierwelt und von der Kultur der damals dort lebenden Menschen.
Fragt man sich am Ende dieser Tour, die uns nun wirklich in die unterschiedlichsten Facetten der Wüste hat hineinschnuppern lassen, was den stärksten, beglückendsten Eindruck hinterlassen hat, dann wird es sicher ganz unterschiedliche Antworten geben. Wir glauben aber, dass allen gemeinsam das Erlebnis der Weite, Ruhe, Ursprünglichkeit sein wird, in der man leichter zu sich selbst findet als fast überall sonst auf der Welt. Der ein oder andere wird dieses Erlebnis vielleicht am allerstärksten nicht am Tage, sondern in der Nacht unter dem funkelndsten Sternenhimmel der Welt gehabt haben.
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